Montag, 18. November 2013

Wenn gar nichts mehr geht





© Michael Blümel


Wenn gar nichts mehr geht

Wenn gar nichts mehr geht
du schon auf dem Stuhle stehst
die Schlinge um den Hals

Dann tritt beiseit’
mach Platz
den Tüchtigen

Jetzt wird es eng
im wahrsten Sinn des Wortes
für dich

Die postmortale Darmentleerung
schöne Bescherung
für die Andern



Samstag, 19. Oktober 2013

Neuzugang


Es ist mir eine besondere Freude, unserer verehrten Leserschaft hier und heute einen Neuzugang in unserem "Kreis der bösen Dichter" vorzustellen. Ich tue dies, wie man es am Allerbesten macht, nämlich mit einem Werk, das er geschaffen hat. Zur Person sage ich weiter nichts; das mag er selbst tun. Und er tut es auf seiner Website. Ihr findet sie unter: www.fred-lang.de


Froschgelüst

Ich kannte einmal einen Frosch,
der seine Alte dann verdrosch,
wenn sie sich auf die Seite rollte.
Obwohl er etwas von ihr wollte!

Sie hatte einst als junge Frau,
sie war noch grün, vielleicht auch blau,
sich einen anderen Mann genommen.
Und war mit ihm davon geschwommen.

Er schlug sie danach grün und blau.
Ich weiß es nicht mehr so genau,
vielleicht war's eher blau als grün.
Es tat ihm wohl sich abzumüh'n.

Seitdem er nur Erfüllung findet,
wenn seine Frau sich vor ihm windet.
Für sie ist das nicht angenehm
und ausgesprochen unbequem.

Merke!
Auch Frösche haben ein Gelüst,
das man doch akzeptieren müsst.
Wer kennt sie nicht: die Illusion.
Sie wird entlarvt als Perversion!


© Fred Lang



Sonntag, 15. September 2013

Gegen Not



Nicht nur Wohnungen 
stehen leer, obwohl im Land 
akute Wohnungsnot besteht. 

Mindestens eben so schlimm 
finde ich, dass in Deutschland, 
obwohl akute Nachdenknot besteht, 
erschreckend viele "Oberstübchen" 
leerstehen, - und das seit langem. 

Wird dann einmal zum 
gemeinsamen Denken und Handeln 
aufgefordert, wird also das 
leerstehende Zentralnervengebälk 
beansprucht, dann zeigt sich 
dieser furchtbare Leerstand 
in den zumeist doch eher 
spärlich möblierten Gesichtern. 

Es muss nicht nur Denkraum 
geschaffen werden, sondern heute 
schon vorhandener, nicht genutzter 
und leerstehender Denkraum 
muss seiner bestimmungsgemäßen 
Nutzung zugeführt, und der 
mißbräuchlich vorsätzliche Leerstand 
 unter Strafe gestellt werden. 

Freitag, 21. Juni 2013

Weich gefallen

Der Typ da hinten, sehr sinister,
wie er so durch die Menge schleicht.
Mit falschem Grinsen Hände reicht.
Ach richtig, das ist der Minister.

Wie schlimm, das Dorf ist abgesoffen,
von dannen Hab und Güter schwimmen.
Der Herr taxiert die Wählerstimmen
und schaut zwecks Wiederwahl betroffen.

Milliarden, wo seid ihr geblieben?
Achso, ihr seid ja längst versenkt.
Zu dumm, dass man jetzt daran denkt.
Er kann's auf Mitarbeiter schieben.

Die Weste weiß, ganz ohne Flecken:
Er war nicht richtig informiert.
Darum wird nun neu strukturiert.
Haben doch alle Dreck am Stecken.

Die Prognosen stehen schlecht:
Nichts gemacht, weil er nichts kann,
doch demnächst steht das Votum an.
Ein Unglück kommt gerade recht.

Und geht die Wahl dann doch verloren:
Konzerne winken schon mit Scheinen.
So kann er, mit sich selbst im Reinen,
ganz munter neue Bretter bohren.


© M.G.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Von Wegen mein Freund

Blogpause? Von wegen mein Freund,
Die Fleischbeschauer-Schnauze dichtet wieder,
Soviel Diarrhö hab' ich schon wieder versäumt,
Das TV geht gnadenlos in die Glieder.

Was gab's denn so alles zu berichten.
Flutung des Vaterlands ging durch alle Schichten, 
Davon kann mein Waffenbruder hier berichten,
Immer diese Werbewichtel,
Die unbemerkt Unterbewusstes in unser Bewusstsein schlichten.

Zwei Monate ist's nun her,
Da sah ich in der Glotze (nicht ganz fair),
Etwas an, das keinen Sinn ergab,
Das war auch der letzte Tag,
An dem ich das Wohnzimmer zum Glotzen betrat.

Eine Empfehlung ist's allemal,
Denn auch HDMI macht dumm.
'Haufen Deppen Möchten Input,
Guckt mal aus dem Fenster, da
Merkt man (plötzlich), dass die Sonne anders strahlt!
Und die unzufriedene Fee im Kopf verstummt.


© Abraham Qualifa



Montag, 3. Juni 2013

In eigener Sache


Da mir die Autoren des Kreises

zur Zeit kein Material zur Verfügung stellen,

und ich ausserdem ab sofort für 3 Wochen

im Ausland bin, entsteht hier leider eine

B L O G P A U S E.

Danach erhoffe und erbitte ich mir 

wieder eine größere Aktivität und Einsatzbereitschaft

seitens der Autoren des Kreises.


Betrachten wir es als Sommerpause.


Ihr Robert F. Drago
(Toll, wenn mich jemand Lügen strafte!)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Verfallsdatum beachten


Manche zeigt die letzte Mode, 
manche zeigt nur bunten Lack. 
Beides ist gar bald marode, 
drum rate ich als alter Sack:

So zeigt doch, dass ihr gar nicht dämlich
seid, sondern sogar ziemlich hell!
Gedankenschönheit hält sich nämlich,
nur Lack und Mode altern schnell.
 

© drago

Samstag, 18. Mai 2013

Inoperabel?


Wer mit Worten nicht geizt,
und uns andauernd reizt,
dem kann es passieren,
dass wir ihn sezieren.

Unsre Worte sind bei Bedarf
wie Skalpelle, - sehr scharf! -
und wir treten verbal
ihm ans Knie allemal.

Wie gesagt: - Nur mit Worten!
Doch bei Depp & Konsorten
hilft  Sarkasmus nichts mehr;

den kapieren sie nicht, 
denn sie sind nicht ganz dicht. 
Da müssten wohl "Hirndübel" her! 


© drago

Freitag, 10. Mai 2013

Was für ein Tag?!


Man sollte mal die Kinder fragen, 
was sie zu der Misere sagen. 

Was gestern zog an "Vätern" rum, 
war meistens junges Publikum, - 
stinkbesoffen bis zum Kragen. 
Da kann man doch nur eines sagen: 

"Wenn das jetzt 'unsre Väter' sind, 
 dann wünsche ich nur jedem Kind, 
dass es verschont bleibt vor dem Mann, 
weil eins man konstatieren kann: 

Wer braucht schon Säufer, Kippenfresser? - 
Da wär' 'allein erziehend' besser!"


© drago

Freitag, 5. April 2013

Morgenritual

Der Wecker klingelt - das heißt aufstehn,
ins Bad, dann Kaffee, aus dem Haus gehn.
Muss mich zwecks Broterwerb verbiegen.
Viel lieber bliebe ich noch liegen.

Beschlösse ich jetzt wild verwegen,
mich nicht zu regen für mehr Segen,
so nagte das Gewohnheitstier
höchst nervend am Gewissen mir -
jagt mich hinaus. Mit Widerwillen
muss ich wohl seinen Hunger stillen.

So wuchte ich mich mit viel Mühe
in des Morgens dunkelkühle Frühe,
denn wie ich's sehe, drehe, wende:
Für mich ist nun die Nacht zu Ende.


© M.G.


Montag, 1. April 2013

Sommerzeit

Verstohlen, zwischen Nacht und Morgen
wurde die Zeit zurecht gebogen.
Schlafend noch, hat man verborgen
mir eine Stunde abgezogen.

Und plötzlich ist es wieder Nacht,
wo gestern fast schon Sonne war.
Bin trotzdem viel zu früh erwacht,
mit müden Augen, wirrem Haar.

Ich schiebe mich durch dunklen Raum
und such die Stunde, die genommen.
Wähn' mich in einem schlechtem Traum;
wann werd' ich sie zurückbekommen?

© M.G.

Donnerstag, 28. März 2013

Auch das noch !

Nun weiß ja jeder halbwegs vernünftig denkende Mensch, dass es sich bei RTL2 um einen ziemlich beknackten Auswuchs unserer, an Bescheuertem nicht gerade armen, Medienlandschaft handelt. Es mag ja sein, dass die Klientel des Senders die fragwürdigen Dinge, die dort gesendet werden, durchaus begeistert goutiert. Aber ich verstehe nicht, dass nun die klar denkende Welt auch noch damit belästigt wird. Nun kommt zu all dem bisherigen Schwachsinn also auch noch eine Sendung, in welcher Schmalspur-Politiker, aktuell ein Ehepaar, beide aktiv in der CDU, ein Kölner Bordell testen. So weit, so schlimm. Warum sollen in der CDU keine Vollpfosten sein? Das ganze wäre nicht weiter beachtenswert, wenn daraufhin in besagter Partei nicht eine bundesweite Empörungslawine in Gang geraten wäre. Und schon muss sich natürlich die Presse der Sache annehmen. Aber nicht etwa nur Bild und Express, sondern auch noch Blätter, die einen Ruf zu verlieren haben. Und so erregen sich Partei und Blätterwald darüber, dass ein CDU-Politzwerg mit nacktem Oberkörper zu sehen ist, und dass seine Frau, die ja ebenfalls politisch aktiv ist, ihre Brüste im Fernsehen zeigt. Da werden moralische Bedenken angemeldet. Es falle ein negatives Licht auf die christdemokratische Partei. Als ob sich diese Bande jemals um Moral auch nur im Ansatz gekümmert hätte. Diese Politgauner hofieren einen Altkanzler, der sich, bis heute übrigens ungestraft, über geltende Gesetze hinwegsetzte. In ihren Reihen ist ein amtierender Finanzminister, der immer dann, wenn es um illegale Parteispenden geht, plötzlich von akuter Amnesie heimgesucht wird. Das liesse sich beliebig lange so fortsetzen. Und diese Herrschaften regen sich über einen halbbekleideten Mann und ein paar blanke Titten auf. Kein Mensch - auch nicht die Presse - moniert aber, dass es sich bei der ganzen Sendung, von der Konzeption bis zur endgültigen Darreichungsform, um nichts, als völlig hoffnungslosen Schwachsinn handelt, der bestenfalles für den Konsum durch maximal debile Idioten, bescheuerte Asis und sonstige Vollhorste geeignet ist. Kein einziger Politiker wird zugeben, dass es sich dabei um einen weiteren (vermutlich sehr erfolgreichen) Versuch der gezielten Volksverdummung handelt. Und mit der öffentlich zur Schau gestellten Erregung will man die Welt glauben machen, dass sich diese Partei gegen solche Dinge stellt. Alle sollen glauben: Wir sind die Guten, wir tun was! So etwas ist an Scheinheiligkeit, Unverfrorenheit und Chuzpe nicht mehr zu überbieten. Nun, WIR wissen das, aber ich möchte nicht wissen, wieviele scheinbar kluge Köpfe auf dieses durchsichtige Manöver hereinfallen und mit den Wölfen heulen.

Gott sei Dank! Niemand ist gezwungen, RTL2 zu sehen. Und niemand muss diese schwarzen Politclowns wählen. Nur ich befürchte, dass sich dieser Schwachsinn quer durch die Parteienlandschaft zieht. Das könnte letztlich dazu führen, dass keiner mehr irgendeine der 'größeren' Parteien wählt. Und das begünstigt die Extremisten der Politlandschaft. Aber vielleicht ist ja auch das gewollt. Mit der Zeit dämmert es mir, was Heinrich Heine dazu brachte, zu dichten:
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht!" Mir geht es mittlerweile genauso.

Mittwoch, 27. März 2013

Das Destillat

Wie eine Flüssigkeit in einem Glas,
Betrachten wir die schwankende Welt.
Wohin wir sind, können wir nicht sagen,
Und wer wir sind, ist Vergangenheit.


Wir leben eingeschlossen und gefangen,
Kein Licht zeigt uns den Weg.
Und Wände aus Gläsern sind unser Gefängnis,
Die einzige Heimat, die wir kennen.


Doch die Welt setzt sich schwankend in Bewegung,
Wo unser Glaskörper so zerbrechlich wirkt.
Wandern wir umher,
Obwohl wir so gefangen sind.


Jeder sieht, was sich in dem Behältnis befindet,
Doch versteht weder ihren Sinn noch Zweck.
Warum es ist, warum es war,
Steht längst nicht mehr zur Debatte.


Es stand nie zur Frage, denn jeder blickt in dieses Gefäß,
Nein sie blicken nicht hinein, sie blicken nur hindurch.
Und ich, ja ich, der ich dort gefangen bin,
Verliere an Bedeutung und jeglichen Sinn.


Ihr kennt mich nicht, ihr kanntet mich nie,
Und ihr werdet mich vermutlich niemals kennen.
Nur das, was sich daraus destilliert,
Aus der Flüssigkeit in diesem Glas.


Eine schwankende Welt beginnt zu stehen,
Und ich fange an die Welt zu sehen, ich verlasse diesen Körper aus Glas.


Bis jeder Mensch sehen kann,
Wozu ihr mich gemacht habt.

Einem Destillat.


Donnerstag, 21. März 2013

Superstars


Ihr habt Träume,
träumt von Ruhm und Erfolg.
Das versteht man,
denn ihr seid davon bisher 
nicht gerade verwöhnt.

Und für diesen Traum
seid ihr bereit, Opfer zu bringen.
Kämpfen wollt ihr,
es der Welt und natürlich
euch selbst beweisen.

Aber meint ihr,
man habe Ruhm und Erfolg,
wenn man sich von einem
selbstverliebten Arschloch
erniedrigen lässt,
wenn man sich vor aller Welt
 hemmungslos zum Affen macht?

Habt ihr euch mal überlegt,
über wieviele von den
angeblichen "Superstars"
man heute noch spricht?

Der "wirkliche Superstar"
ist ein alternder, sadistischer,
egomanischer Knallkopf.
Ihr seid nur sein Spielmaterial.

Erfolgreich seid ihr,
wenn ihr immer etwas lernen wollt,
wenn ihr immer etwas mehr können möchtet,
wenn ihr immer etwas Neues leisten wollt.

Doof seid ihr, wenn ihr meint,
dass es auch ohne Schule geht,
dass man sich einfach nur auf eine Bühne stellt,
dass ein paar läppisch gesungene Tönchen reichen,
dass einem das Leben etwas schenkt.

Ihr seid klug,
wenn ihr an euch glaubt
und realistisch bleibt.

Ihr seid strunzdoof,
wenn ihr euch selbst und eure Möglichkeiten
hoffnungslos überschätzt,
und trotzdem meint, 
die "Kings" oder "Queens" zu sein.

Warum ist es euch nur lieber,
absolut hypermegastrunzdoof
zu sein?

Ihr tut mir noch nicht einmal leid.


© drago

Mittwoch, 20. März 2013

HEIMATSCHUTZ


Ihr seid die Heimatschützer.
Ihr habt die Heimat nicht gepachtet,
sondern glaubt, sie zu besitzen.
Ihr seid die Bewahrer der Heimat.
Ihr wollt sie schützen vor Überfremdung. 
Vor Fremdem, vor dem Hereinbrechen der Welt.
Vor allem, was ihr nicht versteht.
Und ihr versteht so unsagbar wenig.
Traditionen sind eure Gehhilfen.
Volkstum ist euer Erkennungszeichen.
Engstirnigkeit ist eure Weite.
Kleingeistigkeit ist eure Größe.
Ressentiments sind euer Schutz.
Hass ist euer Kennzeichen,
Intoleranz euer Merkmal.
Ich verstehe euch nicht.
Ihr verlangt von Menschen,
deren Sprache ihr nicht versteht,
dass sie eure Sprache lernen.
Dabei ist euer Ausdruck primitiv,
eure Sprachkompetenz rudimentär.
Ihr seid mir fremd!
Ich möchte euch nicht tolerieren!
Man muss euch erdulden!!

Wer schützt die Welt vor euch?
Wer bewahrt die Heimat? Vor euch!

Wenn es ginge,und wenn mir die dortigen Menschen
nicht so schrecklich leid täten, würde ich sagen:
Geht doch hin, wo der Pfeffer wächst!

Aber dann wären nur wir hier verschont.
Woanders müsste euch die Welt weiterhin aushalten.
Ihr seid eine weltweite Plage!


Aber wir sind stärker 
als ihr jemals sein werdet.

Unsere Heimat ist die Welt.


auch zu lesen unter: http://lyricalbasterds.blogspot.de


Montag, 18. März 2013

Mainstream-Spinat

Die einen sagen:

"Das ist Cool, das ist im Trend,
Neues Macbook oder Neon-Hemd!
Stahlgraue Möbel und modische Drinks,
Ich reib' mir die Creme auf die Haut,
Selbst wenn ich stink!

Denn ich will ein Teil davon sein!
Wieso? Verzeih, wenn ich ausschweif,
Aber das neue iPhone hat 'ne Funktion,
Die versteh ich selbst noch nicht ganz.
Ich glaub sie röntgt meinen Schwanz.
Außerdem wähl ich Union, 
Denn ich bin's schon seit Jahren gewohnt.

Ganz gleich, was die Massen bewegt,
Davon bin ich sofort angeregt.
Ich definier mich durch Sachen, die ich so hab',
Wenn Kot auf dem Bürgersteig Trend wird,
Kauf' mir nicht nur das passende Shirt,
Sondern geh' auch voll darauf ab
Und setzt meinen Haufen auf jeden Trottoir,
in jeder Stadt!"

...............

Die anderen sagen:

"Kiwis isst jeder? Dann kauf' ich's nicht!
Ich bin doch kein Roboter nicht!
Das, was Trend ist, ist mir zuwider,
Davon schwellen mir die Augenlider.

 Jeder hat ein Smartphone, nur ich hab' keins.
Ich werd' mir keins holen - ja ich vernein's!
Auch wenn's meine Arbeit leichter macht,
Ich hab' hier den Mainstream-Verdacht!

Die Masse geht feiern, ich bleib im Keller,
Denn ich bin tausend mal heller,
Als diese geistig uniformierten Idioten,
Ich bin voll von Individualität und Weisheit!
Und natürlich gar nicht abgehoben,
Denn ich brauch keine Aufmerksamkeit!"

...............

Bringt mal 'ne Entschleunigung rein,
Das kann nicht ernsthaft gemeint sein.
Holt euch das, was ihr denkt, zu brauchen,
Ohne auf den Mainstream-Spinat zu achten.
Lasst euch nichts vorgaukeln,
Und geht ruhig ein Steak spachteln.
Der Mainstream ist 'ne Gedankenblase,
Die zerplatzen kann, sobald ihr zu Denken wagt.







Samstag, 16. März 2013

Über die Unterwelt

Was ist die Unterwelt?
Aus was besteht die Unterwelt?
Weiß jemand, wer sich dort aufhält?
Und wenn ja: Gibt's dort Geld?

In der Unterwelt treiben Gestalten 
Ihr Unwesen
Die meisten haben Falten, 
sind am verwesen
Man sieht spitze Gesichtsformen,
passend zu den geistigen Abnormen.
Konzernbosse in schmucken Anzügen,
Sitzen da und lachen sich krum,
Zählen Tag für Tag die Deppen, die sich fügen,
Unter ihnen ist auch Heidi Klum.

Doch wo ist diese Unterwelt?
Ich will dahin, unbedingt!
Nicht um Teil der Gammelrunde zu werden,
Sondern mit einer Idee, die euch gefällt:

Mit Tomahawk und einem goldenen Kreuz bestückt,
Trete ich ein und grüß' alle nett.
Doch dann werde ich plötzlich verrückt,
Und das Lügner-Kabinett,
Wird mit Gehirnen beschmückt.

Die Unterwelt ist jedoch die Überwelt,
Und die Großen darin,
Sitzen mit ihrem Hirn als Kotze im Mund,
Und warten auf uns, um ihren Schlund,
Weit zu öffnen, mit dem Sinn
Dass wir ihren Mist dankbar entgegen nehmen.


Mittwoch, 13. März 2013

V E R D A C H T




Ich bin,
je länger ich
darüber nachdenke,
um so mehr davon überzeugt,
dass durch das defizitäre Bildungssystem
in Verbindung mit den gezielt eingeführten
Volksverdummungs-TV-Stationen,
in gewisser Prozentsatz
unserer Bevölkerung
ganz gezielt
blöd gehalten wird,
damit deren geistige
Restkapazitäten durch die
Werbung der Unternehmen, die
von dieser geistigen Armut 
monetär profitieren,
mit dem blanken Konsumwunsch
gebunden werden.

Auf diese Weise
bekommt ein erklecklicher Teil
der wahlberechtigten Bürger
nicht mit, was da 
mit ihm angestellt wird.
Er wird durch Konsum befriedigt,
durch eine bilderreiche,
aber sinnarme Zeitung
gezielt in seiner Meinung gelenkt,
und ist damit geeignet,
weitere Wahlerfolge derer
zu gewährleisten,
die ihn entmündigen
und entwürdigen.

Er hat eine feste Meinung.
Er weiß nur nicht,
dass man sie ihm aufgezwungen hat.

Ihn befreien zu wollen,
scheint mir ein absolut
aussichtsloses Unterfangen.
Er ist zwar durch und durch unfrei,
aber er kann seine Ketten
nicht sehen noch fühlen.

Aber so lange noch Menschen sind,
denen man das Hirn nicht in dieser Weise
benebeln und verkleistern kann,
besteht noch Hoffnung,
dass wir diese korrupte Bande
und die dahinter stehenden
kriminellen Wirtschaftsbosse
eines Tages am Arsch kriegen.

Und dann gnade ihnen Gott!


© drago

Samstag, 9. März 2013

Gegen Denkfaulheit


Nicht jeder Mensch,
der nachdenkt,
ist deswegen schon 
ein Denker.

Nicht jeder Mensch,
der über Gott und die Welt reflektiert,
ist deswegen schon 
ein Philosoph.

Aber jeden,
der beides nicht tut,
weil er zu faul dazu ist,
heiße ich
einen Trottel.

Und ich mag ihn
eigentlich so gar nicht
einen Menschen nennen.


© drago

Freitag, 8. März 2013

Titellos

Wir haben einen Verlust zu beklagen,
Ein böser Dichter verlässt die Runde.
Er hat uns nach oben getragen
Seine Werke waren in jedem Munde.

Ihm geht's stehts um Sinnigkeit!
Auf Machtverhältnisse hat er scharf geschossen,
Knecht Ruprecht zog er in die Wirklichkeit!

Aus guten Gründen ging er fort,
Ich sprach mit ihm ein langes Wort.
Er hat höchste Achtung und Respekt verdient,
Wie es sich für einen bösen Dichter ziemt.

Und nun zu dir, mein alter Schwede!
Damit's hier wird kein blöd's Gerede:
Sollt's dir mal wieder in den Fingern jucken,
Musst du gar nicht lange gucken!
 - ich denk, man darf's im Namen von Allen verkünden - 
Komm jederzeit vorbei!  
und bestraf die Welt für ihre Sünden!





Donnerstag, 7. März 2013

Paradise Lost


Wenn Du Dich am Tage 
in andere Welten denkst, 
auf Flügeln der Phantasie fortfliegst, 
und glaubst, 
so der Realität zu entfliehen, 
dann führt das dazu, dass sich 
die Monster in Dir 
plötzlich einsam fühlen. 

Sie werden deshalb 
in Deinen Träumen 
 Asyl beantragen, 
und dann ist
das Paradies
erneut verloren.

© drago

Mittwoch, 6. März 2013

Über (f)linke Wiesel

Es tarnt sich perfekt
Schleicht sich um's Eck'
Greift sich den Speck
Und schon ist es weg.

Wenn man es erwischen will,
Ist es meist schon still.
Du siehst das (f)linke Wiesel nicht,
Nicht bei Nacht und nicht mit Licht.

Beinahe alle Wiesel, 
Schleichen sich ran und pieseln.
Gib' Acht und bleib stehts affin,
Sonst riecht's bald nach Wieselurin.

Doch sollte es mal soweit sein,
- mit einer geringen Wahrscheinlichkeit -
Dass dir eins zwischen die Finger gerät,
Dann hör' zu was dir der Abraham rät:

Du packst es am Schwanz und drehst es im Kreis
Bis es nicht mehr weiß, wie es heißt.
Mit 'nem Rumms geht's ab auf den Asphalt,
Sodass der Klang splitternder Knochen durch die Straßen hallt.

Zum Schluss nimmst du das Blut und schmierst dich 'mit ein,
Dann weiß das nächste (f)linke Wiesel bescheid.








Dienstag, 5. März 2013

Ohne Worte


Wer schweigt bei Schmerzen, wer vor Schreck,
vor Angst und seinem tiefen Leid, wer schweigt sich weg,
wer schweigt, weil Hunger kraftlos macht,
und schweigt vor Scham, weil alles lacht?

Wer schweigt, weil niemand mit ihm spricht,
und wer, weil sonst das Herz ihm bricht,
wer, weil ihm längst die Worte fehlen,
schweigt und möcht' schrei'n aus tausend Kehlen,
wer schweigt, trotz heißer Wut im Magen,
schweigt, trotz seiner vielen Klagen?

Doch auch viele Menschen schweigen,
wo ein Wort so wichtig wär'; -
sie sind hilflos, wortlos, fühllos,
das Schweigen hören sie nicht mehr.

Oft bringt uns die Welt zum schweigen,
weil sie uns nicht hören will!

Nur mancher will beim Plappern bleiben,
obschon man wünscht, er wäre still! 



© drago

Samstag, 2. März 2013

Sinnfragen



Mancher behauptet fest:
"Das macht Sinn!"
Und ich frage mich:
"Woraus?"

Einer meint verzagt:
"Das hat doch alles keinen Sinn!"
Und ich frage mich:
"Wenn das so ist, vermisst man ihn dann überhaupt?"

Manch einer fragt:
"Aber - ist das nicht Unsinn?"
Und ich sage:
"Na, besser als nichts!"

Andere fragen entmutigt:
"Wo ist denn da der Sinn?"
Und ich antworte:
"In der Türkei - Jahresurlaub!"

Jemand stellt für sich fest:
"Na, das ist doch völlig sinnfrei!"
Und ich frage:
"Ist Sinnfreiheit nicht 
  besser als Sinnunfreiheit?"

Darauf erwidert er mir:
"Ach, ist das nicht unsinnig?"
Und ich antworte:
"Besser Unsinn als gar kein Sinn!"

Viele sehen mich an und fragen:
"Du hast doch was im Sinn?"
Und ich antworte:
"JA! Wenn ich nur wüsste, WAS!"

Wenn sie sich jetzt fragen:
"Was ist der Sinn des Ganzen?"
Dann sage ich:
"Das fragen Sie sich völlig zu Recht,
  aber fragen Sie unbedingt weiter!"


© drago

Sonntag, 24. Februar 2013

Warum war ich nur so blöde?


"Mach mal auf, ich muss hier rein."
Wird schon nicht so schwierig sein.
Ich springe ab und und rutsche aus,
Leider kommt nichts Gutes raus.

Der Traktor fährt mir übers Bein.
Ich liege unten, laut am Schrei'n.
Mir wird schwarz, die Schmerzen stechen,
Mein Magen sagt mir: "Du wirst brechen."

Ich fange lautstark an, zu fluchen,
wird wohl wer die Rettung rufen?
Ein Martinshorn, sie sind ganz nah,
die Feuerwehr ist auch gleich da.

Auf einer Trage ich mich finde,
während vor Schmerzen ich mich winde.
So geht's rasant ins Krankenhaus,
lang' halte ich das nicht mehr aus.

Das Bein im Gips, vor Schmerzen taub,
dem Doktor ich die Nerven raub.
Zurück zum Hostel ich mich schleppe.
Auf Krücken schaffe ich die Treppe.

Eine Tasse Tee ich mir erfrag'.
Tja, das war heute nicht mein Tag.
Den Laptop an, alles ist öde.
Warum war ich nur so blöde?


© Ronny Thamm

Samstag, 23. Februar 2013

Mörderkatze


Ich sitze hier und schau dich an,
deine Augen seh'n mich böse an.
Dein leises Schnurren bringt mir Ruhe,
Dein Gedanke: "Töten will ich nur."

Ich geb dir Speis und geb dir Trank,
deinen Hass bekomme ich als Dank.
Oben drauf auf dem Kamin,
legst du dich ganz leise hin.

Du wachst auf und schaust mich an,
dein Blick, was er mir sagen kann.
Es kommt mit Schwung die linke Tatze,
du bist halt doch 'ne Mörderkatze.


© Ronny Thamm

Das Nachtschattengewächs


Wer könnte aufgeben und heulen?
Tipp: Es sind nicht die Nachteulen.
Gegen die Kirche soll ich gräulen?
Wenn ich wollte, erschütter' ich die Säulen
des Islam und der Kirche zugleich
Da wird jeder Bombengürtelträger bleich,
was?

Ganz souverän, voller Leben und so,
Die Synapsen schlagen sich wund, oh!
Verwundert ist das Publikum, was soll das?
Weil das Gewissen sich mit Perwoll w(ä)ascht,
Bringt doch nichts, diese Werbescheiße, 
Hauptsache ich verweise,
auf meinen Eigenen Kot!
Färbe meine Hemden blutrot?
Nein - Das wäre zu einfach.
Ich geb' mir den Wein um Acht.
Denkt drüber nach
Verwest und umgeben von Schmacht!

Wer will nicht das, was ihr auch habt?
Gespeit, gedeiht das nicht auf Gammelfleischverdacht?
Ich fand ja Goethe gut,
Weil er mit seinen Wein-Exzessen was Gutes tut.

Damals war Wein so hart wie Schnaps,
Auf den Kopf gibt's nen' Klaps!
Um wieder KLAR zu werden,
 Um des heiligen Herren Willen nicht dumm zu sterben!

Doch was ist schon heilig
Geweiht ist gar nichts,
Nur des heiligen Geldbeutels Pracht,
Ich lass' mich ein auf die Schmacht

Wie definiere ich "Pflichtbewusstsein" ?
Ich lasse vorsichtshalber jede Pflicht bewusst sein
Das ist von Tua, nicht von mir...
In seinen Tracks kann ich mich verlieren.

So etwas fällt mir immer Nachts ein,
Da fühl' ich mich wie kaltes Gestein.
Doch was solls, Baldrian soll helfen,
Ich seh sie schon kommen: Jesus Christus,
Und die Nachtelfen.



Sonntag, 17. Februar 2013

Gereimt, gehyped, verneint


Scientology.. Nein, darum geht's nicht. 
Die Reime seien stets schlicht.
Sinn und Sinnigkeit, versteht mich. 
Der Täter gesteht nicht.



Mittwoch, 13. Februar 2013

Aschermittwoch


Jetzt ist die "närrische Zeit"
(angeblich)zu Ende gegangen.

Aber die Verkleidungen werden
doch einfach nur subtiler.
Die Masken werden nicht abgelegt,
sondern durch andere ersetzt,
die man jedoch in der Regel erst
im engeren Gespräch als solche erkennt.

Das Leben ist ein Maskenball.

Masken und Kostüme mögen wechseln,
- die Narren bleiben!


© drago

Dienstag, 5. Februar 2013

Reich und/oder arm?


Viele Menschen blicken ein wenig mitleidig
auf die so genannten "Träumer" herab 
und halten sie für arme Wesen
mit einem Mangel an Realitätssinn.

Dabei merken sie gar nicht, dass sie selbst 
"das wahre Prekariat" ausmachen, 
denn sie sind einfach nur "arm an Phantasie".

Und diesen Mangel kann man 
mit allen Reichtümern dieser Welt
nicht ausgleichen.

Träumer erkennen die Realität;
aber sie lassen sich davon
den Geist nicht austrocknen.


© drago

Montag, 4. Februar 2013

Falsche Propheten



Sie sehen aus wie du und ich,
sie blicken dir freundlich ins Gesicht.
Sie geben dir die helfende Hand,
doch du spürst ihre Kälte nicht.

Ihre Masken verbergen böses Verlangen.
mit lieben Worten versuchen sie,
dein Vertrauen zu erlangen.
Aber wie Menschen ohne Gewissen, 
sind sie berechnend und gerissen.

So schleichen sie sich langsam in dein Herz.
Und haben sie erst ihr Ziel erreicht,
hinterlassen sie Enttäuschung, Hass 
und bleiern schwere Traurigkeit.


© Melanie Gindler

Papier, Papier...


Wenn es eine Hölle gäbe:
Sie wäre für mich aus Papier.
Gelocht, gestempelt, abgeheftet
ganz offiziell und DIN A4.

Gerade noch hielt ich in Händen
den Brief, geköpft von einem Amt.
Ganz sicher muss ich etwas zahlen.
Im Handumdreh'n ist er verschlampt.

Gleichzeitig stapeln sich Papiere,
Zettel, Briefe - eingeschrieben.
In meinen Ablagen und Fächern.
Wo ist der eine nur geblieben?

Dringend muss ich ihn nun finden.
Voll Wut beginne ich zu suchen.
Und während ich im Zellstoff wühle,
möcht' den Papierkram ich verfluchen.

Papier ist, was mich überfordert,
Ich möchte Email-Post ins Haus.
So ist es sicher. Wenn ich's brauche,
drucke ich es einfach aus.

Wenn es eine Hölle gäbe,
man ließe mich Papier sortieren.
Und während ich auf ewig kramte,
würd' ich den Verstand verlieren.


© M.G.

Montag, 28. Januar 2013

Gedanken zum Gedenken


Was gibt es denn Besseres als
Gedenktage? Sie jähren sich
regelmäßig und manchmal auch rund.
Und die ihnen zugrunde liegenden
Ereignisse können gar nicht 
schrecklich genug sein, als dass
sich nicht etwas daraus machen ließe.

Ein großes Glück ist das ja für
die Betroffenheitsschaffenden.
Man kann schön hinterleuchten, 
aufarbeiten, in Kontext setzen
und wird dazu etwas veranstalten.
Etwas Großes, mit einem Zeitzeugen 
zum Gruseln und getragener Musik.

Dann wird man in seinem Stuhl sitzen
und sich heimlich umsehen, ob die anderen
erstens alle da sind und zwotens 
hinreichend Kümmernis heucheln und
drittens einen ebenfalls taxieren,
denn es ist der Karriere dienlich,
wichtig zu sein und betroffen.


© M.G.

Montag, 14. Januar 2013

Wir bauen...


Wir bauen, legen Gleise tiefer.
Philharmonien, groß im Stil.
Gediegen wollen wir abfliegen.
Was soll das kosten? Gar nicht viel.

Was sind schon die paar Milliarden?
Scheißegal, ist doch nur Geld.
Wir wollen Denkmäler uns setzen.
Zu unserm Ruhm und der Nachwelt.

Wir baggern, fällen, bohren Tunnel.
Betonieren, meinen's gut.
Ist es doch zu aller Wohle.
Drum schert uns nicht des Spießers Wut.

Volkes Wille und auch Stimme
sind wir. Logisch, dass es blecht.
Nein, wir sind nicht sein Gewissen.
Wir bauen, denn wir haben recht.

© M.G.

Sonntag, 13. Januar 2013

Diät bis zur Pietät


Darmlockernder Yoghurt, abgespeckte Salami,
So pass ich garantiert ins' Hemd von "Armani".
Diäten machen kopfkrank und gestört - 
und was am Ende bei' rauskommen kann, 
erfahrt ihr hier - also hört! 

In einem fränkischen Dorf mit Getreidesilos
Gab's 'ne Frau mit restlichen Kilos.
Ihr Name war Helga und sie fühlte sich plump,
Sie fühlte sich unwohl - ja sogar ungesund!

Ihr Mann Bertram fand' sie schön und zum anbeißen,
Doch Komplimente schien sie mit Leichtigkeit,
aus ihrem Bewusstsein zu schmeißen. 
Sie sah' viel Fern und dort kein Fett - nur Eitelkeit.
"SO muss es sein - so will ICH sein!"
Dünn, schlank, schön - was auch immer der Kasten schreit.

Sie fand die Kohlsuppendiät, im Internet.
"10 Pfund in 7 Tagen? Weg mit dem Fett!"
Sie kochte sich die übelriechende Suppe.
Dass der Gestank so manchen störte, war ihr schnuppe.

Nach 3 Tagen schon, göckte sie bei jedem Teller.
Ihre Verdauung funktionierte zugleich schneller.
Die motzte ihren Betram in Grund und Boden.
"Wenn'st dein Schnitzel vor meinen Augen frisst,
mach ich Suppe aus deinem Hoden!" 

So kam es, dass Betram in seinem Arbeitszimmer speiste.
Das war jedoch der Toilette viel näher.
Er hörte, dass Helga wie ein Maschinengewehr scheißte,
Zum anbeißen fand er sie nun gar nicht mehr. 
So quälte Helga sich und ihren Gatten,
Bis beide keine Lust mehr auf Gespräche hatten.

Nach 1 Woche war die Diät vorbei.
"Endlich geht's zu Ende, dei G'schiss und G'schrei!"
Helga wog sich und fand:
"9 Pfund sind weg! Das ist brilliant!"
Viel dünner war sie zwar nicht geworden,
Verlieh sich aber selbst 'nen Orden.

Als Entschuldigung und Belohnung,
Lud sie Betram ein - zum Essen.
Braten mit Klößen, saftige Saucen und,
Der Stress war so gut wie vergessen.

Beim Frühstück am nächsten Morgen.
Sprach er ernst zu ihr:
"Mach' sowas bitte nie wieder mit mir!"
 "Jetzt bin ich glücklich, mach dir keine Sorgen!"

Nach ein paar Wochen Glotzen und Spachteln,
Wollte Helga zur Waage wackeln.
Die Augen plumpsten ihr beinah' aus dem Schädel,
"Mehr als vor der Diät! Jetzt bin ich ein noch fetteres Mädel!"

Sie setzte ihren Mann sofort in Kenntnis,
Sie baue sich jetzt noch einmal das Speisegefängnis.
Es sei ihr egal, ob's ihm gefällt.
Diesmal für 2 Wochen - Damit's auch hält!

Es schnippelte und schepperte in der Küche,
Betram kam's wieder hoch - "Diese Gerüche!"
Er stellte sich hinter sie und fokusierte den Kopf,
Packte sie am Schopf,
Und stopfte ihn nüchtern in den Topf..