Samstag, 24. November 2012

Machtverhältnisse


So sitzen sie mit breiten Fressen
Im Parlament, auch in der Bank.
Kassieren Boni und Diäten -
Für Minderleister teurer Dank.

Entscheiden gar nicht oder falsch,
Sie lügen teure Fehler klein.
Sind Meister im Verschwenden, -plempern,
Und prügeln Sparsamkeit Dir ein.*

Dummheit hier Belohnung findet,
Versagen wird noch honoriert.
Wer schon hat, dem wird gegeben.
Geldes Macht sich niemals irrt.

Und nimmt doch einer seinen Hut
Für unverfroren buntes Treiben
So mag alles verloren gehen
Sein Geld, das wird ihm immer bleiben.

Wer oben sitzt, wird auch dort bleiben.
Verloren, wer im Keller ist.
Der oben schlemmt von gold'nen Tellern,
Während Krümel Du und Asche frisst.*

Ich fürchte, niemals wird sie fallen:
Die Grenze zementiert und fest.
Auch wenn Millionen kämpfen, stürmen,
Siegt schließlich, wer sich kaufen lässt.

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*Das wusste auch schon Heinrich Heine:

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

© M.G.

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